Nebenkostenerhöhung: Gründe und Rechtliches

 

Zusätzlich zur Miete fallen für Mieter verschiedene Nebenkosten an. Diese betreffen unter anderem die Gartenpflege, die Treppenhausreinigung, den Winterdienst und einiges mehr. Im Rahmen einer Nebenkostenabrechnung wird geprüft, ob die von den Mietern geleisteten Vorauszahlungen passend, zu niedrig oder zu hoch waren. Wenn eine hohe Nachzahlung nötig wird, können Vermieter eine Nebenkostenerhöhung vornehmen. Im Folgenden erfahren Sie, welche Regeln bei einer solchen Nebenkostenerhöhung gelten und was Mieter und Vermieter beachten müssen.

Gute Gründe für eine Nebenkostenerhöhung

Eine Nebenkostenerhöhung kann nicht willkürlich vorgenommen werden. Eine Grundvoraussetzung ist, dass zuvor eine Nebenkostenabrechnung erfolgt ist, die ergab, dass Mieter der Immobilie eine hohe Nachzahlung leisten müssen. Das ist zum Beispiel dann der Fall, wenn Anbieter von Serviceleistungen wie der Gartenpflege ihre Preise erhöht haben. Ebenso ist es möglich, die Preise anzupassen, wenn eine hohe Nachzahlung zu erwarten wäre. Gelegentlich passen die Anbieter ihre Preise zum Jahresende an. Dann kann es sein, dass Mieter ein Guthaben besitzen oder nur wenig nachzahlen mussten und trotzdem eine Nebenkostenerhöhung stattfindet, um nicht im nächsten Jahr viel nachzahlen zu müssen. Das Ziel einer Nebenkostenerhöhung besteht immer darin, für Planungssicherheit zu sorgen. Mieter sollen nicht fürchten müssen, am Jahresende extrem viel nachzahlen zu müssen. Die Vermieter müssen demgegenüber nicht zu stark in Vorleistung gehen, wenn die Abschläge möglichst genau passen, um alle Kosten zu begleichen. Die Berechnung der Nebenkostenerhöhung ist denkbar einfach: Alle anfallenden Kosten werden durch die Anzahl der Mietparteien geteilt. Diesen Wert teilen die Vermieter anschließend durch 12. Diese Summe ist die Höhe des neuen Abschlags.

Wie hoch darf eine Nebenkostenerhöhung ausfallen?

Der monatliche Abschlag für die Nebenkosten soll so kalkuliert werden, dass er den tatsächlichen Verbrauch möglichst genau abdeckt. Die Kosten sollen somit nicht zu hoch und nicht zu niedrig ausfallen. Eine Nebenkostenerhöhung muss daher so gewählt werden, dass Sie als Mieter möglichst nur für das bezahlen, was Sie tatsächlich verbrauchen, beziehungsweise, was Ihnen zur Verfügung steht. Entsprechend orientieren sich Vermieter in der Regel an der letzten Nebenkostenabrechnung. Musste kaum etwas nachgezahlt werden, ist das ideal. Liegt ein hohes Guthaben vor, sollte der Abschlag reduziert werden. Bei einer hohen Nachzahlung ist eine Nebenkostenerhöhung sinnvoll.

Die Nebenkosten müssen realistisch sein

Uns von Zeitlos Immobilien ist aufgefallen, dass es sich in der Praxis eingebürgert hat, dass Vermieter ihre Nebenkosten absichtlich zu niedrig ansetzen, um auf potenzielle Mieter interessant zu wirken. Hierdurch lässt sich der Mietpreis nämlich klein halten. Das ist aber nicht legitim. Die Nebenkosten sollen realistisch zeigen, mit welchem Verbrauch Sie als Mieter zu rechnen haben. Entsprechend müssen sie realistisch angegeben und gegebenenfalls durch eine Nebenkostenerhöhung angepasst werden. Sie als Mieter müssen genau wissen, was auf Sie zukommt, um sich bewusst für oder gegen eine Wohnung entscheiden zu können.

Fazit

Eine Nebenkostenerhöhung klingt zunächst einmal negativ, sie kann Ihnen aber zahlreiche Vorteile bringen. So verhindern Sie durch einen realistischen Abschlag, dass Sie viel nachzahlen müssen oder zu stark in Vorleistung gehen. Da der neue Abschlag immer anhand der letzten Nebenkostenabrechnung ermittelt wird, sollten Sie diese stets genau prüfen. So sehen Sie auf einen Blick, ob eine Nebenkostenerhöhung angemessen und sinnvoll ist oder ob der alte Abschlag vollkommen ausreichend war. Haben Sie Fragen oder Interesse an dem Kauf einer Immobilie? Dann nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf. Wir helfen Ihnen gerne weiter.